Anlässlich des Gedenktages der Russlanddeutschen zum Stalin-Erlass am 28. August 1941 erklärt Josef Zellmeier, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Vertriebene, Aussiedler, Partnerschaftsbeziehungen:
"Die Deutschen aus Russland werden oft nur als Spätaussiedler mit anfangs schlechten Sprachkenntnissen wahrgenommen. Tatsächlich waren sie die ersten Opfer der Vertreibung deutscher Volksgruppen, die allerdings nicht nach Westen, sondern in den Osten der Sowjetunion deportiert wurden. Durch die Zerstreuung und die Unterdrückung hatten sie besonders lange unter den Folgen des Krieges zu leiden. Trotz schwieriger Startbedingungen sind sie mittlerweile zu einem wichtigen Teil der deutschen Gesellschaft geworden."
Mit dem Erlass des Obersten Sowjets vom 28. August 1941 besiegelte Diktator Stalin das Schicksal von mehr als 1 Million Wolgadeutschen, die daraufhin nach Sibirien, Kasachstan und an den Ural deportiert wurden. Viele kamen in Arbeitslager, über 700.000 starben an Entkräftung, Hunger und Krankheiten.