Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat in dieser Woche den neuen Agrarbericht vorgestellt. Sehr erfreulich ist, dass sich die Zahl der Betriebsaufgaben in Bayern auf geringem Niveau bewegt. Aktuell gibt es in Bayern immer noch rund 103.000 Betriebe. Es freut uns, dass die Bauern in Bayern ihre Fläche, auch in kleinen Betrieben, selbst bewirtschaften und die Kulturlandschaft in einzigartiger Weise erhalten.
Wir setzen in Bayern alles daran, auch in Zukunft noch eine funktionierende Schweinehaltung zu haben. Wir stehen gerade in diesem Sektor vor großen Herausforderungen.
Bayern setzt auf den Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tierwohl und hat hierfür ein eigenes Förderprogramm (BayProTier) auf den Weg gebracht. Die Verbraucher wollen zwar alle mehr Tierwohl, dies zeigt sich aber an der Ladentheke oft nicht. Tierwohl kostet Geld. Für die Landwirte ist es entscheidend, dass sich die höheren Investitionen, die zudem oft mit mehr Arbeitsaufwand verbunden sind, auch rechnen und dass sie Planungssicherheit haben.
Ebenfalls positiv ist, dass sich zwei von drei bayerischen Betrieben ein zweites Standbein geschaffen haben und damit direkt den ländlichen Raum stärken, sei es z.B. durch Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof oder auch Pensionspferdehaltung. Die Diversifizierung sichert den bayerischen Betrieben ein Zusatzeinkommen und wirkt somit als Stabilisator für das Gesamteinkommen.
Heiße und trockene Sommer haben dem Wald in Bayern im Berichtszeitraum massiv zugesetzt.
Borkenkäferkalamitäten, eine große Menge an Schadholz und damit vorübergehend schlechte Holzpreise sind die Folge davon.
Bayern unterstützt die 700.000 Waldbesitzer mit fast 93 Mio. Euro beim Aufbau klimafester und stabiler Wälder u.a. durch das Waldumbauprogramm und forciert zudem die Verwendung des Rohstoffes Holz im Bauwesen.
Der stellvertretende Agrarausschussvorsitzende Martin Schöffel zum Agrarbericht:
"Der Agrarbericht zeigt die umfangreichen Leistungen unserer Bauern für Bayern. Wir müssen froh und dankbar sein, eine eigene Lebensmittelversorgung in höchster Qualität zu haben. Der Freistaat Bayern tut viel für gute Rahmenbedingungen, die auf Länderebene gestaltet werden können. Deutliche Spuren hinterlässt der Klimawandel in den Bilanzen der Bauern in Nordbayern. Das zeigt, dass die Themen Klimalandwirtschaft, Wasserversorgung und Bewässerung noch stärker bearbeitet werden müssen. Gerade bei Sonderkulturen ist die Wasserversorgung zum richtigen Zeitpunkt existenziell, und gleichzeitig beträgt der Anteil der Wasserentnahme für die Nahrungsmittelproduktion nur rund 2%."